Neuemühle, Wermelskirchen

Der heutige Beitrag wird im März wieder aktuell - ab da finden nämlich wieder Führungen in der und um die Neuemühle in Wermelskirchen statt.

 

Wir haben die letzte vor der Winterpause besucht - im November - die erste in 2019 findet am 08.03. statt - und ist  sehr zu empfehlen, wenn man sich für Mühlen und oder regionale Geschichte interessiert.

 

Der LuGeV - der Verein "Landschaft und Geschichte e.V." - bietet sehr viele Führungen an - darunter eben auch die an der Neuemühle. Aber auch Odenthal und Altenberg ist im Angebot.

 

Bernd Kaden vom LuGeV-Team informiert fachkundig über die Geschichte der Neuemühle, die durchaus abwechslungsreich ist.

 

Einmal im Monat ist Freitag Mittag Backzeit - 80-85 Brote werden dann gebacken - und man muss den Ofen bereits Anfang der Woche mit viel Holz anheizen, damit er die erforderliche Hitze zum Brot backen entwickeln kann. Auf der Internetseite der Neuemühle steht aktuell zweimal im Monat - vielleicht wurde das Angebot seit November ausgebaut...

 

Woher der Name der Mühle genau kommt, weiß man nicht - es gibt die Vermutung, dass sie eine der letzten Mühlen ist, die gebaut wurden - und damit eben die neue Mühle war...

 

Der noch existierende Bauplan ist von 1825 - die Genehmigung zum Bau von 1826. Da begann schon das Mühlensterben in anderen Regionen.

 

Der Mühlenbetrieb wurde 1941 eingestellt - der ursprüngliche Backbetrieb 1966. Schön, dass die alte Tradition wiederbelebt wurde!

 

Der Königswinterer Backofen ist beeindruckend - gefühlt unendlich lang, so dass Spezialgerät benötigt wird, um die Brote bis nach hinten hinein zu schieben und sie anschließend wieder heraus zu holen.

 

Die Führung ist an einem Backtag, so dass man entweder bereits im Vorfeld Brote reservieren kann (was man tun sollte) oder sich spontan vor Ort zum Kauf entscheiden.

 

Nach einer kurzen Einführung in die Mühlengeschichte wandert man über das zugehörige Grundstück, dass u.a. vom Eifgenbach begrenzt wird - festes Schuhwerk ist daher zu empfehlen. Auch die ehemaligen Fischteiche werden besichtigt - leider können diese nicht mehr genutzt werden, da ein "gutmeinender" Mitbürger mal ein Aquarium darin entleert hat und damit das Wasser verdorben wurde - leider ist es nicht so einfach, wie man meinen könnte, die Teiche zu reinigen - und es kostet sehr sehr viel Geld...

 

Zum Abschluss gibt es noch ein geselliges Beisammensein in der Neuemühle  - mit einer kleinen Kostprobe aus dem Restaurant und eben der Möglichkeit, Brot und ggf. auch geräucherte Forellen käuflich zu erwerben.

 

Insgesamt eine runde Sache, die ich gerne weiterempfehle.

 

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